![Wärmepumpe auf einem Sockel](https://framerusercontent.com/images/H6EAliYM6VNrwU1Cyvv6v5ZycJU.png)
Die Lautstärke der Wärmepumpe
So finden Sie eine geräuscharme Lösung
Wärmepumpen sind eine umweltfreundliche und effiziente Möglichkeit, Gebäude zu heizen und zu kühlen. Doch ein Aspekt wird bei der Planung oft unterschätzt: die Lautstärke. Eine zu laute Wärmepumpe kann nicht nur die eigene Wohnqualität beeinträchtigen, sondern auch das Verhältnis zu den Nachbarn belasten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten, um eine geräuscharme Wärmepumpe zu finden und wie Sie die Lautstärke effektiv reduzieren können.
Hersteller von Wärmepumpen geben zwei wichtige Werte an. Diese sind meistens im Datenblatt der jeweiligen Wärmepumpe zu finden:
Schalldruckpegel: Der Schalldruckpegel gibt an, wie hoch die Lärmbelastung aus einem gewissen Abstand zum Gerät noch ist. Meist werden hier Abstände von 3m oder 5m gemessen.
Schallleistungspegel: Dieser Wert beschreibt die gesamte abgegebene Schallenergie und ist unabhängig von der Entfernung. Somit wird hierbei die Lautstärke direkt am Gerät aufgezeigt.
Hinweis: Achten Sie darauf, ob die Messungen unter realistischen Bedingungen durchgeführt wurden, da Faktoren wie Umgebungstemperatur und Betriebsmodus die Lautstärke beeinflussen können.
Die tatsächliche Lautstärke einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Modell, die Größe und die Bauart des Wärmeerzeugers. Durch den Betrieb von Kompressoren und Ventilatoren, die für die Funktion der Wärmepumpe notwendig sind, entstehen Geräusche. Die Lärmemission einer Außeneinheit liegt dabei im Durchschnitt zwischen 35 und 60 Dezibel (dB), gemessen direkt neben der Anlage. Bereits in einem Abstand von drei Metern reduziert sich die Lautstärke jedoch auf maximal etwa 45 Dezibel.
Ein Dezibel (dB) beschreibt die kleinste noch wahrnehmbare Veränderung in der Lautstärke, die unser Gehör erkennen kann. Die Hörschwelle beginnt bei 0 dB – Geräusche dieser Intensität, wie das Fallen einer Feder, sind für das menschliche Ohr kaum oder gar nicht wahrnehmbar. Bei 10 dB wird es minimal lauter, vergleichbar mit dem Summen einer Mücke oder dem Fallen von Schnee. Eine flüsternde Unterhaltung erreicht etwa 30 dB, während 40 dB typisch für Vogelgezwitscher sind. Haushaltsgeräte wie Kühlschränke erzeugen Geräusche von rund 50 dB, was zunächst laut erscheinen mag – zum Vergleich: Normale Gespräche liegen bereits bei etwa 60 dB.
Abbildung: Vergleich der Lautstärke von Wärmepumpen mit Alltagsgeräuschen
Hinweis: Einige Hersteller bieten sogenannte "Silent-Modelle" an, die speziell für geräuscharme Anwendungen entwickelt wurden.
Die Geräuschentwicklung einer Wärmepumpe wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:
Bauart der Geräte: Während die Lautstärke bei Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie bei Luft-Wasser-Wärmepumpen besonders relevant. Hier hängt der Geräuschpegel auch von der Bauweise ab. Wärmepumpen in Monoblock-Bauweise, die komplett im Außenbereich installiert werden, sind tendenziell lauter, da alle Prozesse innerhalb eines einzigen Geräts ablaufen. Bei Split-Geräten, bei denen Komponenten im Innen- und Außenbereich aufgeteilt sind, ist die Lautstärke in der Regel geringer.
Aufstellort: Der Aufstellort einer Wärmepumpe ist einer der entscheidendsten Faktoren für ihre Geräuschemissionen. Je größer der Abstand zum Gerät, desto mehr nimmt der wahrgenommene Schallpegel ab. Daher sollte die Wärmepumpe nicht direkt unter einem Fenster oder in unmittelbarer Nähe zum Nachbargrundstück platziert werden. In einigen Bundesländern gelten Abstandsregeln, die in der Regel einen Mindestabstand von drei Metern zum Nachbargrundstück vorschreiben. Wird die Wärmepumpe jedoch zwischen zwei Wänden oder unter einem Vordach installiert, kann dies die Geräuschentwicklung verstärken, da der Schall reflektiert wird. Dieser Punkt sollte bei der Standortwahl unbedingt berücksichtigt werden.
Leistung: Auch die Leistung der Wärmepumpe beeinflusst die Lautstärke: Geräte im unteren Leistungsbereich arbeiten leiser als leistungsstärkere Modelle.
Wartung: Verschmutzte Ventilatoren oder defekte Teile erhöhen die Lautstärke. Regelmäßige Wartung kann die Geräuschentwicklung also reduzieren.
Wenn die Wärmepumpe trotz aller Maßnahmen weiterhin als zu laut empfunden wird, kann zusätzlicher Schallschutz erforderlich sein. Eine effektive Möglichkeit ist der Einsatz einer Schallschutzhaube, die den Geräuschpegel um bis zu 10 Dezibel (dB) senken kann. In den meisten Fällen reicht diese Maßnahme aus, um das Lautstärkeproblem deutlich zu reduzieren und den Betrieb der Wärmepumpe angenehmer zu gestalten.
Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Wärmepumpe regelmäßig gewartet und gereinigt wird. Ein gut gewartetes Gerät verursacht weniger Geräusche, da beispielsweise Ventilatoren und Kompressoren optimal arbeiten, wenn sie frei von Schmutz und Ablagerungen sind.
Viele moderne Wärmepumpen bieten zudem die Möglichkeit, einen Nachtmodus zu aktivieren. In diesem Modus wird der Betrieb gedrosselt, um die Lautstärke während der Nachtstunden auf ein Minimum zu reduzieren.
Auch natürlicher Schallschutz kann eine hilfreiche Ergänzung sein. Pflanzen, Hecken oder speziell errichtete Lärmschutzwände tragen dazu bei, Geräusche zu absorbieren und ihre Ausbreitung in die Umgebung zu verringern. Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen können Sie die Lärmbelastung Ihrer Wärmepumpe weiter optimieren.
Bei Heizma liegt unser Fokus auf innovativen, geräuscharmen Lösungen. Unsere Experten beraten Sie gerne zu den neuesten Modellen und helfen Ihnen, die optimale Wärmepumpe für Ihre Bedürfnisse zu finden. Dank moderner Technologien und intelligenter Planung gehören Lärmbelästigungen der Vergangenheit an.
Fazit: Die Lautstärke einer Wärmepumpe ist ein wichtiger Faktor, der bei der Anschaffung und Installation berücksichtigt werden muss. Mit den richtigen Informationen, einer guten Planung und moderner Technologie können Sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch den Geräuschpegel in Ihrer Wohnumgebung niedrig halten.
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