Alexander Valtingojer mit Viesmann Wärmepumpe
Alexander Valtingojer mit Viesmann Wärmepumpe

Alexander Valtingojer

Aktualisiert am:

26.11.2025

Kategorie:

Wärmepumpe

Lesezeit:

6

Minuten

Stromverbrauch von Wärmepumpen: Was Hausbesitzer unbedingt wissen sollten

Stromverbrauch von Wärmepumpen: Was Hausbesitzer unbedingt wissen sollten

Stromverbrauch von Wärmepumpen: Was Hausbesitzer unbedingt wissen sollten

Stromverbrauch von Wärmepumpen: Was Hausbesitzer unbedingt wissen sollten

Das Wichtigste in Kürze

  • Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten hohe Effizienz, da sie aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugen und sich damit besonders für kostengünstiges Heizen eignen.

  • Der Stromverbrauch entsteht durch den thermodynamischen Prozess, bei dem der Verdichter und die Steuerung betrieben werden, während der Großteil der Energie kostenlos aus der Umgebungsluft stammt.

  • Der tatsächliche Verbrauch hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes und der JAZ ab – Neubauten erreichen oft JAZ-Werte über 4, während im Altbau meist 3–3,5 realistisch sind.

  • Wirtschaftlich überzeugt die Wärmepumpe durch niedrige Betriebskosten, günstige Wärmepumpen-Stromtarife, geringen Wartungsaufwand und stabile Energiepreise, mit deutlichen Einsparungen gegenüber Öl und Gas.

  • Optimierungen wie niedrige Vorlauftemperaturen, hydraulischer Abgleich und Photovoltaik können den Stromverbrauch weiter senken und den Eigenversorgungsanteil auf bis zu 20–40 % steigern.

Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen zählen heute zu den effizientesten und wirtschaftlichsten Heizsystemen für Wohngebäude. Sie nutzen die überall verfügbare Außenluft als Energiequelle und erzeugen aus einer Kilowattstunde Strom ein Vielfaches an Heizwärme. Dadurch lassen sich die Heizkosten erheblich senken - selbst im Vergleich zu effizienten Gas- oder Ölheizungen. Dieser Artikel erklärt verständlich, wie der Stromverbrauch einer Wärmepumpe zustande kommt, wovon er abhängt und warum gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Das Wichtigste zum Stromverbrauch von Wärmepumpen im Überblick

Wärmepumpen benötigen Strom, um den internen Kältekreislauf zu betreiben. Das Besondere ist jedoch ihr hoher Wirkungsgrad: Aus einer Einheit Strom entstehen drei bis vier Einheiten Wärme - bei optimalen Bedingungen sogar mehr. Diese Effizienz wirkt sich direkt auf die Betriebskosten aus und macht die Luft-Wasser-Wärmepumpe zu einer der attraktivsten Heiztechnologien für Ein- und Mehrfamilienhäuser.

Zudem lassen sich Luft-Wasser-Systeme schnell installieren, benötigen keine Erdarbeiten und funktionieren in nahezu jedem Gebäudetyp. Sie bieten damit eine optimale Balance aus Effizienz, Flexibilität und Investitionskosten.

Warum braucht bzw. verbraucht eine Wärmepumpe Strom?

Eine Wärmepumpe gewinnt Wärme nicht durch Verbrennung, sondern durch einen thermodynamischen Prozess. Damit dieser Prozess funktioniert, muss das Kältemittel im Kreislauf verdichtet und wieder entspannt werden. Der elektrische Strom treibt hierzu den Verdichter, die Steuerung und kleinere Nebenaggregate an.

Entscheidend ist dabei: Der Stromverbrauch bleibt niedrig, weil die Wärmepumpe den Großteil der Energie aus der Umgebung bezieht. Luft als Energiequelle steht überall kostenlos zur Verfügung, wodurch die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine besonders attraktive und unkomplizierte Lösung darstellt.

Wie berechnet sich der Stromverbrauch einer Wärmepumpe?

Der Stromverbrauch ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen dem Wärmebedarf des Gebäudes und der Effizienz der Wärmepumpe. Die Effizienz wird über COP und JAZ beschrieben:

  • COP (Coefficient of Performance): Effizienz unter Laborbedingungen.

  • JAZ (Jahresarbeitszahl): Realer Effizienzwert über ein gesamtes Jahr - entscheidend für die tatsächlichen Kosten.

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer JAZ von 3,5 liefert aus einer Kilowattstunde Strom rund 3,5 Kilowattstunden Wärme. Der jährliche Stromverbrauch errechnet sich, indem man den Wärmebedarf des Gebäudes durch die JAZ teilt.

Beispielrechnung

Ein Einfamilienhaus hat einen jährlichen Wärmebedarf von 12.000 kWh. Mit einer JAZ von 3,5 ergibt sich:

Das entspricht einer deutlich wirtschaftlicheren Heizlösung im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungssystemen wie Öl oder Gas - zumal der Wärmebedarf bei modernen oder sanierten Häusern oft deutlich darunter liegt und die Effizienz sogar noch höher ausfallen kann.

Stromverbrauch im Vergleich: Neubau vs. Altbau

Neubauten bieten ideale Bedingungen für Luft-Wasser-Wärmepumpen. Gute Dämmung und niedrige Vorlauftemperaturen sorgen dafür, dass die JAZ oft über 4 liegt. Dadurch bewegen sich die jährlichen Stromverbräuche häufig im Bereich von 2.000 bis 3.000 kWh.

Altbauten sind heterogener, doch auch hier arbeiten moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen erstaunlich effizient. Durch optimierte Heizkörper, hydraulischen Abgleich und eine angepasste Heizkurve lassen sich selbst ältere Gebäude kostengünstig beheizen. Viele Installationen zeigen, dass selbst im Altbau JAZ-Werte zwischen 3 und 3,5 erreichbar sind - und damit ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.

Wirtschaftlichkeit: Wie viel kann ich sparen?

Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich aus der Kombination von niedrigen Verbrauchskosten, geringen Wartungsaufwänden und stabilen Energiepreisen. Während Öl und Gas stark schwanken, bleibt der Strompreis vergleichsweise kalkulierbar.

Luft-Wasser-Wärmepumpen punkten zudem durch moderate Anschaffungskosten und kurze Installationszeiten. Viele Haushalte berichten von deutlichen Einsparungen im Vergleich zu früheren Heizkosten - insbesondere, wenn ein günstiger Wärmepumpentarif oder eine Photovoltaikanlage genutzt wird. Über die Jahre entsteht so ein hoher finanzieller Vorteil gegenüber fossilen Heizsystemen.

Spezielle Wärmepumpen-Stromtarife und Einsparpotenziale

Stromversorger bieten spezielle Tarife an, die ausschließlich für Wärmepumpen gelten. Diese Heizstromtarife liegen meist unter dem normalen Haushaltsstrompreis. Voraussetzung ist ein separater Zähler, der den Wärmepumpenstrom erfasst. Die Kombination aus hoher Effizienz und günstigem Tarif führt zu besonders niedrigen jährlichen Kosten.

Gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen profitieren hier stark, da sie geringere Investitionskosten mitbringen und sich die Tarifvorteile besonders schnell auszahlen. Teilweise liegen die Kosten hier bei 10-12 ct pro kWh. 

Wie lässt sich der Stromverbrauch einer Wärmepumpe reduzieren?

Der Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe lässt sich gezielt optimieren. Eine zentrale Rolle spielt die Vorlauftemperatur: Je niedriger sie ist, desto effizienter arbeitet die Anlage. Gut eingestellte Heizkurven, angepasste Heizkörpergrößen und ein hydraulischer Abgleich verbessern die Effizienz zusätzlich.

Auch die Regelungstechnik bietet viele Möglichkeiten. Moderne Wärmepumpen nutzen Wetterdaten, intelligente Sensorik und Automatisierung, um den Betrieb optimal an den Bedarf anzupassen. So bleiben Komfort und Effizienz im Einklang - bei möglichst niedrigem Stromverbrauch.

Strom selbst erzeugen: Wärmepumpe und Photovoltaik

Die Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe und Photovoltaik ist für viele Haushalte der Schlüssel zu besonders niedrigen Heizkosten. Eine PV-Anlage erzeugt Strom genau dann, wenn der Warmwasserbedarf oft hoch ist - im Frühjahr, Sommer und Herbst. Wärmepumpen können diesen Strom direkt nutzen, um Warmwasserspeicher oder Pufferspeicher gezielt zu beladen.

Viele Haushalte erreichen so einen Eigenversorgungsanteil von 20 bis 40 Prozent. Mit einem Batteriespeicher lässt sich dieser Wert weiter steigern. Dadurch wird die Wärmepumpe zu einem zentralen Baustein für energieeffizientes und klimaneutrales Wohnen.

FAQ zum Stromverbrauch von Wärmepumpen

Wie viel Strom verbraucht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Jahr?
Im Durchschnitt zwischen 2.000 und 5.000 kWh, abhängig von Gebäudetyp und Wärmebedarf.

Sind Luft-Wasser-Wärmepumpen im Altbau geeignet?
Ja, sehr häufig. Der Schlüssel liegt in der richtigen Auslegung und einer optimierten Heizverteilung.

Wie hoch sind die jährlichen Kosten?
Mit Wärmepumpentarif liegen sie oft zwischen 500 und 1.200 Euro - deutlich unter den Kosten fossiler Heizsysteme.

Wie wirkt sich Photovoltaik aus?
PV-Strom senkt die Betriebskosten spürbar und erhöht die Unabhängigkeit vom Strommarkt.

Kann ich ausschließlich mit PV heizen?
Im Winter nicht vollständig, aber ein erhebliches Einsparpotenzial ist vorhanden von teilweise bis zu 80% - insbesondere bei Warmwasser.

Inhaltsverzeichnis

Heizma bringt Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Energiemanager schnell und einfach in jedes Zuhause – von der Planung bis zur Installation, alles aus einer Hand.

Kostenlosen Beratungstermin vereinbaren

Bewertungen Trustpilot
Bewertungen Google

Jetzt kostenlose Beratung erhalten

Jetzt kostenlose Beratung erhalten

Jetzt kostenlose Beratung erhalten

Kostenlose Beratung erhalten